Samstag, 19. Februar 2011

7 Khoon Maaf

© UTV Motion Pictures
Regie: Vishal Bhardwaj

Jede Ehefrau denkt einmal in ihrem Leben daran, ihren Gatten zu ermorden. So heißt es jedenfalls in diesem indischen Film. Und die Protagonistin, Susanna, denkt sogar 6 mal daran. Nein, sie denkt nicht nur daran, sie tut es. Gemeinsam mit den Hausangestellten ihres Vertrauens bringt sie einen Ehemann nach dem anderen um die Ecke. Nicht ohne Grund, das muss an dieser Stelle auch gesagt werden. Sie sind untreu, gewalttätig, drogensüchtig - von allem ist etwas dabei. Eigentlich kann einem Susanna leid tun. Im Grunde sucht sie nur die große Liebe und findet eine Enttäschung nach der anderen. Das Gefühl kennen wir doch eigentlich alle, oder?! Vielleicht mit dem Unterschied, dass wir nicht alle Liebhaber und Liebhaberinnen, die uns nicht in den Kram passen, gleich erdolchen.

Am Ende entscheidet sich Susanna vorsichtshalber für die Ehe mit einem Mann, der bereits tot ist. So läuft sie nicht Gefahr, sich eines weiteren Mordes schuldig zu machen. Der Mann, für den sie sich entscheidet, liebt sie mit all ihren Fehlern und Sünden. Und um es noch grotesker zu gestalten, kündigt sie an, sein Blut zu trinken. Na, wer isses?!

Meine Mutter findet das Ende blasphemisch. Ich finde es irgendwie konsequent. Sie sieht in den verschiedenen Männern an Susannas Seite eine Kritik der USA. Jeder spiegele eine andere Facette der Großmacht: der General, der Rockstar, der Künstler, der Spion, der korrupte Polizist, der Ernährungs-Guru... und am Ende Jesus.

Ich hab während des 2 2/1 Stunden langen Filmes auf jeden Fall Spaß gehabt. Der schwarze Humor des Streifens, gepaart mit toller Filmmusik und überzeugenden Darstellern machten das Ganze trotz der Länge immens unterhaltsam. Eine Botschaft konnte ich allerdings für mich nicht mitnehmen. Daher bewerte ich den Film zwar als gut, aber nicht als herausragend.

Wer aber schon immer mal seinen Ehemann loswerden wollte, dem sei der Film zur Inspiration wärmstens empfohlen!!

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