Dienstag, 19. Februar 2013

Inch'Allah

© Philippe Lavalette
Der Nahostkonflikt stellt einen der komplexesten Kriegsherde der Welt dar. Die Spannungen zwischen Israel und Palästina haben eine lange Geschichte und die anhaltende Aggression auf beiden Seiten macht ein Urteil darüber, wer an der Situation die Schuld trägt, fast unmöglich. Umso enttäuschender ist es, wenn ein Film wie Inch'Allah nur eine Seite der Medaille beleuchtet, statt das Problem in seiner Gänze darzustellen.

Die kanadische Geburtshelferin Chloe (Evelyne Brochu) arbeitet in einem palästinensischen Flüchtlingscamp in der West Bank, wohnt aber in Israel. Auf beiden Seiten der Grenze hat sie Freunde. Mit ihrer Nachbarin, der Grenzsoldatin Ava (Sivan Levy), zieht sie abends um die Häuser, doch es ist ihre palästinensische Patientin Rand (Sabrina Ouzani), der sie am nächsten steht. Je enger das Verhältnis zu Rand und ihrer Familie wird, desto schwerer fällt es Chloe, neutral zu bleiben. Plötzlich ist sie mitten drin in einem Gedenkmarsch für ein verstorbenes Kind und hilft dabei, Plakate mit Märtyrerparolen aufzuhängen. Als die junge Frau merkt, dass sie diesen fremden Krieg zu ihrem eigenen macht, ist es schon zu spät. Chloe muss Position beziehen. Mit allen Konsequenzen.

Die komplette Kritik findet ihr bei kino-zeit.de

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